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Lebensraum Streuobstwiese


In einer einzigen Streuobstwiesen können bis zu 3.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten leben. Somit zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Streuobstwiesen mit ihren alten Obstbäumen sind besonders wichtig für Baumhöhlen bewohnende Arten, wie zum Beispiel für Fledermäuse (z. B. Abendsegler, Bechstein-, Fransenfledermaus) oder andere Säugetiere, wie etwa den Garten- oder den Siebenschläfer.

Streuobstwiesen sind auch ein wichtiger Brutplatz für viele Vogelarten, Charakterarten sind beispielsweise Grünspecht und Gartenrotschwanz. Auf Streuobstwiesen können auch bedrohte Vogelarten, wie zum Beispiel die Zwergohreule, der Wiederhopf oder der Wendehals, beobachtet werden. Zahlreiche Schmetterlings- oder Käferarten sowie manchmal auch Orchideen (z. B. Helm-Knabenkraut) und verschiedene Nelken- und Enzianarten können in einer Streuobstwiese vorkommen. Der Artenreichtum wird hier vor allem durch die hohe Vielfalt an ökologischen Nischen und die mosaikartige Strukturierung des Lebensraumes ermöglicht. Vergleicht man eine extensiv bewirtschaftete Streuobstwiese mit einer intensiv bewirtschafteten Obstplantage, so findet man auf der Streuobstwiese 13-mal so viele Vögel und 16-mal so viele Bienen. Dabei gilt, je größer eine Streuobstwiese ist, desto wertvoller ist sie in der Regel auch für die Artenvielfalt.

Leider gehören Streuobstwiese heute zu dem an stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas. In Kärnten sind die Streuobstbestände sei 1956 um fast zwei Drittel zurückgegangen.

Lebensraum Streuobstwiese

Ein Ort der Vielfalt


Eine Insel der Vielfalt in der Landschaft – ein Arbeitsplatz für Bauern/Bäuerinnen, ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen, eine Augenweide für Erholungssuchende und Herkunft hervorragender Lebensmittel. 

Vielfalt an Früchten und Geschmacksrichtungen – Streuobstwiesen tragen wesentlich zum Erhalt von alten und selten gewordenen Obstsorten bei.

Text und Bilder: ÖKOTEAM (Graz), 16.10.2018